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Was und Wie

Leben betrachtet mit schamanischem Blick, hergeleitet und genährt aus schamanischem Tun, in Einklang gebracht mit unserer heutigen Lebensweise - das ist ein immer neues spirituelles Abenteuer.
Die schamanische Praxis ist "eine geniale Mischform aus Naturwissenschaft, Medizin, Psychotherapie und Theater" (Nana Nauwald  AT Verlag 2010), und sie braucht das Mit-Wirken jedes Menschen, der sich einlassen möchte.

 

Zum Weiterlesen

Nicht die Schamanin heilt den Klienten, sondern sie weckt dessen eigene Heilkräfte, indem sie sich durchlässig macht für die Wirkkräfte ihrer beider Verbündeten und die Informationen aus den entsprechenden Wissensfeldern.
Nicht der Schamane weiß, woher die Beschädigung von Seele/Geist der Klientin kommt, sondern er begibt sich auf die Suche mit Hilfe ihrer beider spirituellen Helfer, um eine Antwort zu finden.
Und schamanisches Tun in einer Gemeinschaft von neugierigen, experimentierfreudigen Praktizierenden führt häufig zu sehr ernstzunehmenden Antworten und erstaunlichen Entdeckungen, eingebettet in großes Kino und schallendes Gelächter.

Dazu gibt es jede Menge Literatur. "Gute" Bücher sind meistens die, mit denen wir auch auf der letzten Seite noch befreundet sein möchten; unsere Witterung ist viel verlässlicher, als wir ihr zutrauen.

Wenn wir uns einlassen auf eine schamanische Trance, tun wir dies mit einer klaren und sehr genau formulierten Absicht. Diese ist in Worte gefasste Essenz eines Wunsches, einer schwierigen Lebenssituation, einer persönlichen oder weiter gefassten Krise, einer Krankheit. Vielleicht blieb das Wild aus? Meine Frau wird nicht schwanger? Die Dorfgemeinschaft hat sich entfremdet? Die Ernte ist verdorrt oder überschwemmt? Ein Anführer, eine Weise Frau sind gestorben, und es gibt keine Nachfolge?
Die Übersetzung in unsere Zeit ist nicht schwer, Ängste, Verluste, Krisen, Krankheiten an Seele und Körper überdauern. Aber wir modernen Menschen werden zuerst unser eigenes schamanisches Bewusstsein, unsere Witterung stärken müssen, indem wir unsere Verbündeten aufsuchen und unsere spirituellen Ahnen, unsere fünf und mehr Sinne aktivieren.

Wenn wir nicht in der Lage sind, eine klare Absicht zu formulieren, nehmen wir unsere Not, Angst, Ratlosigkeit und überlassen uns unseren spirituellen Verbündeten, sie wissen von uns. Vertraut den Kräften!

Eine Trance herbeizuführen gelingt mit Trommeln oder Rasseln in einer Frequenz von etwa 220 Schlägen pro Minute, das ist die Frequenz, die unser Gehirn in einer Kombination aus Alpha- und Thetawellen schwingen lässt: Wir sind gleichzeitig wach und versunken, wie während eines Wachtraums, ohne aber unsere Klarheit zu verlieren. So können wir diesen Zustand auch willentlich wieder beenden, wenn die Absicht erfüllt, die Arbeit getan ist.
Dies ist die wichtigste Definition der schamanischen Trance: Sie wird zu jeder Zeit gestaltet, wir sind nicht ausgeliefert, sondern wir handeln.

Gut zur Einstimmung:
Eine Kerze ist das Feuer, um das wir uns versammeln, ein kleines Gefäß mit Wasser, etwas Erde und ein paar Räucherkräuter in der Luft nehmen unser Denken und Fühlen mit in die Natur. Einen Stein, eine Feder, einen Gegenstand, der uns etwas bedeutet, können wir nähren und beleben mit unserem Tun, unserer Intensität, unserer Wahrhaftigkeit. Das ist der Sinn eines Kraftobjektes.
Ein Augenvorhang mit Fransen bricht unseren starren und zu direkten Blick auf, unsere Umgebung ist sofort verändert, zersplittert, in Bewegung, Lichtblitze und verschattete Winkel überlagern sich, wie wenn man durch ein Kaleidoskop schaut: Die Perspektive kann immer dieselbe sein, aber jede kleinste Bewegung, ein Lidschlag, eine winzige Drehung erschaffen die Welt neu.